Mainz ist sowohl aufgrund der Historie wie
auch der geografischen Lage eng mit dem
Weinanbau verbunden. Im Stadtgebiet von
Mainz gibt es verschiedene Weinlagen,
aus denen hochprämierter Mainzer Wein
gewonnen wird. Der Wein wird dabei meist
 in der Mainzer Stange als „Schoppen“ serviert.
 Aus der Weinkultur stammen auch
 einige
 der traditionellen Gerichte, die im Mainzer Raum
 seit langem nachzuweisen
sind: Spundekäs, Handkäs mit Musik und der Mainzer
 Käse sind Gerichte,
die in Weinstuben zum Wein gereicht werden.
Auch die Kombination
von Pellkartoffeln (im Dialekt Quellmänner),
 Butter, Leberwurst
 und Salz hat als früheres Mainzer Gericht für
 arme Bevölkerungsschichten
noch überlebt. Auch Nierenspieße oder Nierenragout
 sind in der Mainzer
Küche zu finden. Ebenfalls als typisches Mainzer Gericht
 gilt in dieser
 Kombination auch Weck, Worscht un Woi.
 Die Nähe zu Rheinhessen
 sorgt dafür, dass auch die kulinarischen
 Spezialitäten des Umlandes
gerne genossen werden und eine echte
Abgrenzung nicht existiert.
 Durch die lange Tradition der Mainzer
 jüdischen Gemeinde haben
sich auch Spezialitäten aschkenasischer
Juden (miminhagei jehudei ashkenas)
erhalten, die erstmals von Jakob ben Moses
 haLevi Molin beschrieben
 wurden. Hierzu zählt beispielsweise die Grüne Sauce.

Zu den bekanntesten Sektkellereien
 gehört die Kupferberg-Sektkellerei.
Aber auch Bier wurde früher in Mainz gebraut.
 Bis zu Anfang des 20. Jahrhunderts gab es
in Mainz zahlreiche Gasthaus- und
Großbrauereien. Zu den bekanntesten
 Brauereien zählte die nicht mehr existierende
 Mainzer Aktien Bierbrauerei. Heute wird Bier
 in Mainz nur noch im kleinen Stil in
 Gasthausbrauereien gebraut.

 


Das Dom-Café wurde 1792 als erstes
Kaffeehaus in Mainz und eines der ältesten
 überhaupt im heutigen Deutschland eröffnet.
Franz-Anton Aliski erhielt vom Mainzer
 Domkapitel im Frühjahr 1792 die Konzession,
 in einem der gerade von Franz Neumann
geschaffenen Domhäuser am Marktportal
des Domes ein Kaffeehaus mit handwerklich
produzierten Torten, Kuchen, Pralinés,
Petit Fours, Speiseeis und Pâtisserie
nach Wiener Art einzurichten. Mainz war
zu diesem Zeitpunkt ein Zentrum der
 Konterrevolutionäre und beherbergte
 viele heimatlose Adelige. Die spätere
österreichische Garnison nahm dieses
heimatliche Angebot gerne an. Seither
 besteht in Mainz eine florierende
 Kaffeehausszene. Aus dieser Tradition
 heraus stammt auch noch die Beliebtheit
von Brezeln und Salz-/Kümmelstangen.

 

Der Mainzer Schinken war eine Spezialität
der Mainzer Metzger. Bis zum Ersten Weltkrieg
 exportierte Mainz die Delikatesse in die
 Markthallen von Paris. Von François Rabelais
 wird diese Spezialität in seinem mehrbändigen
 humoristischen Romanzyklus um die beiden
 Riesen Gargantua und Pantagruel mit dem
Bayonner Schinken qualitativ gleichgestellt.
In Frankreich wird der Jambon des Mayence
nach wie vor besungen und wird im heutigen
 Mainz gerade wiederentdeckt.

 

 

Mainzer Küche

Diese ist sehr vielseitig und auch echt lecker,
 von Krumbeeren(Kartoffeln, na klar aus der Pfalz),
bis leckere Käsegerichte und Kuchen ist alles vertreten.
 Am besten man genießt ein orginal Mainzer Handkäse
 und ein Glas Wein in einer der vielen gemütlichen Weinlokale
 in der Innenstadt(Altstadt) oder ein wenig außerhalb
 in Hechtsheim,Laubenheim oder anderen umliegenden Vororten.

 

Hier einige Rezepte und viel Spass
 beim nachkochen und genießen!

Mainzer Spundenkäse

250 g  Quark (Magerquark) 
20 g  Butter, fettarme 
1   Zwiebel(n) 
125 g  saure Sahne 
1 m.-große  Zwiebel(n) 
1 TL  Paprikapulver, edelsüß 
   Salz

 

Zubereitung
Die Zwiebel in sehr feine Streifen schneiden.
 Alle Zutaten kräftig vermischen, abdecken
und min. 1 Stunde kalt stellen. Wer es etwas
flüssiger mag, verdünnt die Masse mit Weißwein
oder fettarmer Milch.


Zubereitungszeit: ca. 10 Min.
Ruhezeit: ca. 1 Std.
Schwierigkeitsgrad: simpel
Brennwert p. P.: keine Angabe

 

Mainzer Appetitthappen

1 Pkt.  Käse (Mainzer Handkäse) 
3 EL  Crème fraîche 
1 m.-große  Zwiebel(n), gehackt 
1 TL  Senf 
1 Glas  Schnaps (Wacholderschnaps) 
1 Bund  Schnittlauch 
   Gurke(n) - Scheiben oder Kapern

 

Zubereitung
Den Käse mit einer Gabel zerdrücken.
Creme fraiche, Zwiebel, Senf, Pfeffer und
Wachholderschnaps hinzufügen und verrühren.
Mit Schnittlauch bestreuen und mit Gurkenscheiben
oder Kapern garnieren.
Zubereitungszeit: ca. 10 Min.
Schwierigkeitsgrad: simpel
Brennwert p. P.: keine Angabe

 

 

Mainzer Fleischwurstsülze

500 g  Fleischwurst 
300 g  Gewürzgurke(n) 
2 m.-große  Zwiebel(n) 
300 ml  Brühe 
200 ml  Essig 
1 Bund  Petersilie, gehackt 
6 Blätter  Gelatine

 

Zubereitung
Von der Fleischwurst die Haut abziehen. Wurst, Gurken,
Zwiebeln und Petersilie klein schneiden.
Währenddessen Brühe und Essig erwärmen und mit Salz und Pfeffer
kräftig würzen (die Gelatine schluckt viel Geschmack).
 Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Gut ausdrücken
und in der warmen Brühe auflösen.

Die Fleischwurst, Zwiebeln, Gurken und Petersilie
in eine mit Frischhaltefolie ausgelegte
Kastenform geben (oder ohne Folie in eine Silikonform).
Dann mit der warmen Brühe-Essig-Gelatine-Mischung auffüllen,
bis alles bedeckt ist.
Mindestens 4 Std. im Kühlschrank fest werden lassen,
 besser über Nacht.
Dann stürzen und mit einem scharfen Messer in Scheiben schneiden.
Zubereitungszeit: ca. 30 Min.
Ruhezeit: ca. 5 Std.
Schwierigkeitsgrad: normal
Brennwert p. P.: keine Angabe

 

Mainzer Handkäse

8   Käse, Handkäs oder auch Harzer sowie Mainzer genannt 
2   Zwiebel(n), rot, fein gewürfelt 
4 Zehe/n  Knoblauch, fein gehackt 
250 ml  Aceto balsamico 
200 ml  Olivenöl, extra Vergine 
50 ml  Wasser 
1 Bund  Thymian, abgezogen und gehackt 
1 Bund  Basilikum, fein gehackt 
   Salz 
   Pfeffer, schwarz, aus der Mühle

 

Zubereitung
Den Käse in Würfel ca. 2 x 2 cm schneiden und
in eine Schüssel geben. Aus allen anderen Zutaten
eine Marinade machen und auf den Käse geben.
 Alle Zutaten gut miteinander vermengen und mindestens
24 Stunden abgedeckt im Kühlschrank ziehen lassen,
bis der Käse eine weiße Oberfläche bekommt.
Ab und an durchrühren.

Hierzu passen frisches Brot und Butter
oder auch Rosmarinkartoffeln

 

„Handkäs" mit Musik
          
  
250 g Odenwälder Frühstückskäse 10% Fett
oder Münsterkäse (wesentlich fettreicher) auch
Mainzer Handkäse in einzelne Rädchen trennen,
 in tiefen Teller legen
3 Zwiebeln Zwiebel schälen, in dünne Ringe schneiden 
Marinade:
3 Zwiebel
8 EL Essig
4 EL Öl
Salz
Pfeffer mit der Marinade aus Essig und Öl begießen
kräftig mit Salz und Pfeffer würzen
alles über die Käsescheiben gießen und verteilen
2 - 3 Stunden marinieren
   
Getränkeempfehlung: Apfelwein, Bier Beilage:
Bauernbrot und Butter
 

 

2 x Mainzer Kuchenrezepte

 

 Hefestreuselkuchen(Ribbelkuchen)
500 g  Mehl 
100 g  Zucker 
300 ml  Milch 
100 g  Öl 
1 Würfel  Hefe, frische 
1 Prise  Salz 
   Für die Streusel: 
400 g  Mehl 
250 g  Zucker 
250 g  Butter

 

Zubereitung
Für den Hefeteig die Hefe zerbröckeln und in der lauwarmen
Milch verrühren, bis es eine "Hefemilch" gibt. Zugedeckt an
einem warmen Ort 10 Min. gehen lassen.
Dann das Mehl in eine große Schüssel geben.
Den Zucker,
 das Öl und 1 Prise Salz dazugeben. Die "Hefemilch"
 zufügen und
 mit dem Knethaken des Handrührers zu einem glatten
 Teig kneten. Zugedeckt an einem warmen Ort zur
doppelten Größe gehen lassen (ca. 60 Min.).

Noch einmal kneten, ca. 10 Min. zugedeckt ruhen lassen
und dann ausrollen. Auf ein gefettetes oder mit
 Backpapier ausgelegtes Backblech auslegen.
 Jetzt noch einmal ca. 20 Min. gehen lassen (zugedeckt,
damit keine Haut entsteht).

In dieser Zeit werden die Streusel zubereitet.
 Für die Streusel einfach alle Zutaten (Mehl, Zucker, Butter)
in eine Schüssel geben und zu einem krümeligen Teig
 kneten. Die Butter sollte sehr weich sein
(vielleicht kurz in der Mikro erwärmen),
dann geht es viel besser!

Den Hefeteig vorsichtig mit Wasser bestreichen
 und jetzt die Streusel gleichmäßig auf dem Teig verteilen.
Backofen jetzt anstellen. In dieser Zeit kann der Teig
noch einmal gehen.
Bei 180°C Heißluft, vorgeheizt, 30 Minuten backen.
Bei Ober- und Unterhitze 200°C.
Durch das Öl wird dieser Streuselkuchen sehr locker!

 

Mainzer Käsekuchen

Für den Mürbeteig: 
180 g  Mehl 
80 g  Zucker 
80 g  Margarine 
1 Msp.  Salz 
1 TL  Backpulver 
   Für die Füllung: 
1 kg  Quark 
125 g  Butter, geschmolzen 
1 Pck.  Puddingpulver, Vanille 
1 Pck.  Vanillezucker 
250 g  Zucker 
½ kl.Flasche/n  Aroma, Zitrone 
6   Eigelb 
6   Eiweiß, Eischnee

 

Zubereitung
In eine Springform (Durchmesser 26 cm) wird ein Mürbeteig,
 der aus den angegebenen Zutaten gerührt wurde,
als Boden des Kuchens gedrückt. Der Teig wird etwa 15
 Minuten bei 200°C gebacken.

Für die Füllung alle Zutaten, außer Eischnee,
 miteinander vermengen.
Nun den Eischnee unterheben. Die Masse wird auf den erkalteten
Boden gegossen.
 Nach einer Backzeit von 70-80 Minuten bei 175°C
 sollte der Käsekuchen fertig sein!

Guten Appetit!

 

Quelle: Internet Rezepte teilw.Chefkoch