ERNST NEGER

(singender Dachdeckermeister)

Ernst Hugo Neger (* 14. Januar 1909 in Mainz;
† 15. Januar 1989 ebenda)
war Dachdeckermeister und Sänger.

 

 

Leben

Ernst Neger wuchs in bürgerlichen Verhältnissen auf und erlernte
zunächst den Beruf des Dachdeckers; daneben trat er schon in
den 1920er-
Jahren als Sänger und Interpret geselliger Lieder in
 Mainzer Kneipen auf.
 Dort machte er von sich reden und wurde schließlich von der Fastnacht
 entdeckt. 1952 interpretierte er das „Heile, heile Gänsje“
 von Martin Mundo
und avancierte damit zum Star der Mainzer Fastnacht.
Für diese Nachkriegsauftritte
 wurden eigens zwei Strophen hinzugefügt:


Wär ich einmal der Herrgott heut, dann wüsste ich nur eens:
 Ich nähm’ in meine Arme weit mein arm’ zertrümmert’ Meenz.
 Und streichel es ganz sanft und lind und sag’ „Hab’ nur Geduld!
 Ich bau Dich widder auf geschwind! Ja, Du warst doch gar net schuld.
 Ich mach dich widder wunnerschön,
 Du kannst, Du derfst net unnergehn … Heile, Heile, Gänsje …“

Wenn ich mir so mei Meenz betracht, dann denk ich in mei’m Sinn:
 Mer hat’s mit Meenz genau gemacht wie mit der Stadt Berlin.
 Man hat’s zerstört, hat’s zweigeteilt.[Anmerkung 1] Und trotzdem hab ich Mut,
 zu glaawe, des des alles heilt. Aach des werd widder gut.
 Meenz und Berlin, Ihr seid so schön.
 Ihr könnt, Ihr derft net unnergeh‘n … Heile, Heile, Gänsje …

Durch die 1955 beginnende Fernsehfastnacht schaffte es Neger
auch in das
 neue Medium. Gemeinsam mit seinem Gegenstück,
dem blinden Komponisten
Toni Hämmerle, war er jahrelang „Zugnummer“ der Fernsehfastnacht.
 Allein die Erstaufführung des „Humba Täterä“ 1964 führte zu einer
einstündigen Überziehung der Übertragung, weil sich
das Publikum nicht
 beruhigen konnte.

In Erinnerung an Toni Hämmerle gründete
 Neger 1970 in Ahlen in
 Westfalen einen Ponyhof mit Reithalle, die Pony-Station
 Toni Hämmerle,
Stätte zur Gesundheitsförderung körperbehinderter Kinder,
 die er von seinen
 Gagen auch finanziell unterstützte. Ernst Neger starb einen
 Tag nach seinem 80.
 Geburtstag nach langer Krankheit in einem Mainzer Krankenhaus.
Neger genießt auch nach seinem Tod einen legendären
 Ruf in der Mainzer
 Fastnacht. Die von ihm interpretierten Lieder wurden
bundesweit bekannt
 und werden noch heute in der Fernsehfastnacht gespielt.

Im Jahre 2006 erschien eine von Hans Schaffner zusammengestellte CD
 unter dem Titel „Ernst Neger: Seine großen Erfolge“,
auf der alle großen Hits
und viele bekannte Titel enthalten sind.

Ernst Negers Enkel Thomas Neger setzt sowohl die Dachdecker-
 als auch die Fastnachtstradition der Familie fort. Er wurde
2010 vor allem
mit dem Fastnachtslied Im Schatten des Doms bekannt,
das 2012 bei einem
Internetvoting des SWR auf Platz 1 unter den Mainzer Fastnachthits
 gewählt
 wurde. Seit 2009 sitzt Thomas Neger für die CDU im Mainzer Stadtrat.

Logo-Debatte

Das bereits seit den 1950er Jahren genutzte Markenlogo der
 Ernst Neger GmbH
 und später auch von seinem Enkel Thomas Neger
(Thomas Neger Metallsysteme
und- Bedachungen GmbH), das in Anlehnung
 an ihren Nachnamen einen
 schwarzen Dachdecker oder eine schwarze Dachdeckerin
 mit dicken Lippen
 und großen Ohrringen zeigt,

ist seit Ende 2013 umstritten.
 Kritiker halten
es für rassistisch während Thomas Neger den Vorwurf
als „totalen Quatsch“
 bezeichnet. Auch international erreichte das Thema Aufmerksamkeit.

 

Bekannte Lieder
Heile, heile Gänsje
Ich stemm’ die Fleischwurst mit einer Hand
Hier am Rhein geht die Sonne nicht unter
Wir haben immer noch Durst
Wolle mer noch ’emol?
Das Humba-Täterä
Das hab’n wir nicht, das gibt’s nicht mehr
Jean, bleib do
Guck emol, wie der guckt…
Es war immer so
Rucki Zucki (Melodie von „Good Night Ladies“
und Komponiert von Sepp Gußmann
Es gibt kein Bier auf Hawaii
Ich bin ein grüner Witwer
Ja, mer san mi’m Radl do
Auf einmal ist man fünfzig
Die Ballade von den verliebten Würsten

 

 („Es war einmal ein wunderschöner Blunze“)
Wini Wini Wana Wana
Wenn eine alte Scheune brennt

Auszeichnungen
Bundesverdienstkreuz
Gutenbergbüste und Ehrenring der Stadt Mainz.
1988 Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz

 
ANMERKUNG
Ich denke das man hier sehr stark übertreibt dies
 Firmenlogo von einer alt eingesessenen Handwerksfirma
hat wirklich nichts mit Rassismus zu tun!

Quelle

Wikipedia und Internet Fotos